Die Jahrespolitikberichte (Annual Policy Reports) zu Migration und Asyl verfolgen das Ziel, die wichtigsten Entwicklungen in Politik und Gesetzgebung in den EU-Mitgliedstaaten und auf europäischer Ebene aufzuzeigen und über die öffentliche Debatte über Migration und Asyl in den Mitgliedstaaten zu informieren.

Vorläufer dieser Berichte sind die Jahresstatistikberichte (Annual Report on Asylum and Migration Statistics), die eine Analyse der Zahlentrends für das jeweilige Bezugsjahr im Bereich Asyl und Migration in den einzelnen Mitgliedstaaten bieten. Die Jahresstatistikberichte wurden im Europäischen Migrationsnetzwerk (EMN) bis zum Jahr 2009 erstellt.

Die wichtigsten Erkenntnisse dieser von den Nationalen Kontaktpunkten erstellten Länderberichte werden von der Europäischen Kommission mit Hilfe eines externen Dienstleisters in einem Synthesebericht zusammengeführt.

Jahrespolitikbericht 2013

Der Jahrespolitikbericht 2013 bietet einen Überblick über migrations- und asylrelevante Debatten und Entwicklungen in Österreich. Eine wichtige Entwicklung des Jahres 2013 stellte der Wechsel der Integrationsagenden vom Bundesministerium für Inneres in das Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres dar. Eine der wichtigsten Gesetzesänderungen war die des Staatsbürgerschaftsgesetzes, die unter anderem zu einer erleichterten Einbürgerung für sehr gut integrierte MigrantInnen führte. Die österreichischen Printmedien berichteten am häufigsten über asylrelevante Themen, wie beispielsweise Grundversorgung, die Aufnahme von syrischen Flüchtlingen oder den Tod von MigrantInnen vor der italienischen Küste.

Jahrespolitikbericht 2012

Der Jahrespolitikbericht 2012 bietet einen Überblick über migrations- und asylrelevante Debatten und Entwicklungen in Österreich. Im Jahr 2012 wurde über eine wesentliche verwaltungsbehördliche Änderung entschieden; die Einrichtung eines Bundesamtes für Fremdenwesen und Asyl zum 1. Januar 2014. Darüber hinaus wurde mit Inkrafttreten der Fachkräfteverordnung die Rot-Weiß-Rot-Karte zur hochqualifizierten Zuwanderung abschließend eingeführt. Neben diesen und anderen Entwicklungen wurde in den Medien besonders das Thema der Grundversorgung von AsylwerberInnen behandelt.

Jahrespolitikbericht 2011

Der Jahrespolitikbericht 2011 bietet einen Überblick über migrations- und asylrelevante Debatten und Entwicklungen in Österreich. Im Jahr 2011 wurden — mit Inkraftsetzung des neues Fremdenrechts — besonders Themen der Einwanderung von (hoch-) qualifizierten ArbeitnehmerInnen, Fragen der Integration, sowie die Einführung von kostenloser Rechtsberatung, behandelt. Diese Entwicklungen wurden von umfangreichen Debatten, in den Medien sowie unter den relevanten AkteurInnen im Bereich der Migration und Asyl, begleitet.

Jahrespolitikbericht 2010

Der Jahrespolitikbericht 2010 bietet einen Überblick über migrations- und asylrelevante Debatten und Entwicklungen in Österreich zu Themen wie die Entwicklung der Rot-Weiß-Rot Card, die Debatten um die Vorschläge zum Fremdenrechtsänderungsgesetz 2011 oder zu institutionellen Entwicklungen.

Jahrespolitikbericht 2009

Der Jahrespolitikbericht 2009 bietet einen Überblick über migrations- und asylrelevante Entwicklungen und Debatten in Österreich. Der Bericht legt einen Schwerpunkt auf die zwei Fremdenrechtsnovellen, die 2009 angenommen wurden und am 1. Jänner 2010 in Kraft traten. Eine der Novellen führte zu einer Überarbeitung der verschiedenen humanitären Aufenthaltstitel. Die andere Novelle brachte signifikante Änderungen des Zuwanderungs- und Asylsystems in Österreich. Umfasst sind etwa die Themen Folgeanträge, straffällige Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte sowie Altersfeststellung.

Jahresstatistikbericht zu Asyl und Migration 2009

Der Nationale Bericht beschreibt statistische Trends in den Bereichen Migration, internationaler Schutz, Zurückweisung, Aufgriffe, Aufenthaltstitel und Rückkehr in Österreich im  Jahr 2009. Der Bericht betont, dass die österreichische Nettozuwanderung rund 40 Prozent kleiner war als im Vorjahr, was vor allem einer signifikanten Steigerung der Auswanderung verschuldet ist. Weiters gab es – wie auch auf globaler Ebene – einen Anstieg der Asylanträge um 24 Prozent. Nach einem deutlichen Einbruch der Anzahl aufgegriffener irreguläre MigrantInnen im Jahr 2007, der sich vor allem daraus ergab, dass rumänische und bulgarische Staatsangehörige aufgrund ihres EU-Beitritts nicht mehr erfasst wurden, stieg die Anzahl wieder (um 18% zwischen 2008 und 2009). Auch die Anzahl der Personen, die zur Ausreise aufgefordert wurden, stieg an (um 20% im Vergleich zu 2009).

Jahrespolitikbericht 2008

Der Jahrespolitikbericht 2008 bietet einen Überblick über migrations- und asylrelevante Entwicklungen und Debatten in Österreich. Eine der wichtigsten politischen und rechtlichen Entwicklungen war die Debatte um Kriterien für die Erteilung eines humanitären Aufenthaltsstatus. Diese führte zu einer Forderung des Verfassungsgerichtshofs, die Kriterien im Niederlassungs- und Aufenthaltsgesetz zu spezifizieren. Eine weitere wichtige Entwicklung war die Schaffung eines Nationalen Aktionsplans zur Bekämpfung des Menschenhandels. Eine wesentliche institutionelle Änderung stellte die Einrichtung des Asylgerichts dar. Dieses ersetzte mit 1. Juli 2008 den Unabhängigen Bundesasylsenat als Asylbehörde der zweiten Instanz.

Jahresstatistikbericht zu Migration und internationalem Schutz 2008

Der Nationale Bericht bietet einen Überblick über statistische Trends in den Bereichen Migration, internationaler Schutz, irreguläre Einreise und Aufenthalt, Aufenthaltstitel und Rückkehr in Österreich im Jahr 2008. Eine der wichtigsten Entwicklungen war die Zunahme der Zuwanderung nach Österreich um 3 Prozent im Vergleich zu 2007. Dieser neue Anstieg steht im Zusammenhang mit dem EU-Beitritt von Bulgarien und Rumänien im Jahr 2007. Im Hinblick auf den Bereich des internationalen Schutzes lässt sich ein fortschreitender Rückgang der Asylanträge seit 2002 erkennen. Dieser Trend wurde im Jahr 2008 unterbrochen, als die Anzahl um 6 Prozent gegenüber 2007 anstieg.

Jahrespolitikbericht 2007

Dieser Bericht liefert einen Überblick über die Entwicklungen der österreichischen Zuwanderungs-, Asyl- und Integrationspolitik, der Gesetzgebung und der Debatten im Jahr 2007. Zu den wesentlichen institutionellen Änderungen gehören die Gründung einer Integrationsplattform und die Entscheidung, ein Asylgericht einzurichten. Weiters wurde eine Reihe neuer Gesetze erlassen. Zu den bedeutendsten Gesetzen zählen das Haftentlastungspaket und die neuen Gesetze zum Asylverfahren, die im Rahmen der Einrichtung des Asylgerichts erlassen wurden. Politische Debatten drehen sich vor allem um die Forderung nach einer Reform des Migrationssystems, um somit den Arbeitsmarkt für hochqualifizierte Arbeitskräfte zu öffnen und das Antragsverfahren dafür zu erleichtern.

Jahresstatistikbericht zu Migration und internationalem Schutz 2007

Der Nationale Bericht analysiert die Trends und Veränderungen in den österreichischen Asyl- und Migrationsstatistiken 2007. Ein wichtiger langfristiger Trend, der im Bericht hervorgehoben wird, ist die Abnahme der Anzahl der Asylsuchenden in Österreich seit 2002 in Folge des Inkrafttretens des Dubliner Übereinkommens im Jahr 2003. Dieser Trend setzte sich 2007 weiter fort. In diesem Jahr nahm die Anzahl der Asylanträge um zweidrittel im Vergleich zu 2002 ab. Im Gegensatz dazu hat die Zuwanderung 2007 an Dynamik gewonnen. Dies lag vor allem an der zweiten Runde der EU-Osterweiterung.