Die Jahrespolitikberichte (Annual Policy Reports) zu Migration und Asyl verfolgen das Ziel, die wichtigsten Entwicklungen in Politik und Gesetzgebung in den EU-Mitgliedstaaten und auf europäischer Ebene aufzuzeigen und über die öffentliche Debatte über Migration und Asyl in den Mitgliedstaaten zu informieren.

Vorläufer dieser Berichte sind die Jahresstatistikberichte (Annual Report on Asylum and Migration Statistics), die eine Analyse der Zahlentrends für das jeweilige Bezugsjahr im Bereich Asyl und Migration in den einzelnen Mitgliedstaaten bieten. Die Jahresstatistikberichte wurden im Europäischen Migrationsnetzwerk (EMN) bis zum Jahr 2009 erstellt.

Die wichtigsten Erkenntnisse dieser von den Nationalen Kontaktpunkten erstellten Länderberichte werden von der Europäischen Kommission mit Hilfe eines externen Dienstleisters in einem Synthesebericht zusammengeführt.

Jahrespolitikbericht 2006

Der Jahrespolitikbericht 2006 bietet einen Überblick über migrations- und asylrelevante Entwicklungen und Debatten in Österreich. Im Fokus der politischen Debatten standen das Fremdenrechtspaket, das Fremdenpolizeigesetz und das neue Asylgesetz, die am 1. Jänner 2006 in Kraft traten. Eine wesentliche rechtliche Änderung stellte außerdem die Novelle des Staatsbürgerschaftsgesetzes dar. Diese schrieb neue Bestimmungen hinsichtlich der für die Einbürgerung erforderlichen Aufenthaltszeiten fest. Außerdem wurden Prüfungen zu angewandter Geographie eingeführt. Bedeutend war zudem die Änderung des Strafrechts durch einen Erlass strengerer Gesetze bezüglich Zwangsheirat und weiblicher Genitalverstümmelung.

Jahresstatistikbericht zu Asyl und Migration 2006

Der Nationale Bericht analysiert die Trends und Veränderungen in den österreichischen Asyl- und Migrationsstatistiken 2006. Der Bericht hebt hervor, dass 2006 die Anzahl der Asylanträge weiterhin abnahm, nachdem sie ihren Höhepunkt 2002 erreicht hatten. Auch setzte sich der Trend einer abnehmenden Zuwanderung nach Österreich 2006 fort. Die Nettozuwanderung fiel auf das niedrigste Niveau seit 2002. Trotz dieser zeitgleichen Abnahmen stellte Zuwanderung noch immer den ausschlaggebenden Faktor für Bevölkerungswachstum in Österreich dar.

Jahrespolitikbericht 2005

Der Jahrespolitikbericht 2005 bietet einen Überblick über migrations- und asylrelevante Entwicklungen und Debatten in Österreich. Bestimmend waren vor allem die rechtlichen Änderungen, d.h. die Verabschiedung des Fremdenrechtsänderungsgesetzes, welches am 1. Jänner 2006 in Kraft tritt. Außerdem wurde das ehemalige System von migrationsbezogenen Gesetzen neu strukturiert und in ein Asylgesetz, ein Niederlassungs- und Aufenthaltsgesetz sowie ein Fremdenpolizeigesetz aufgeteilt. Diese Änderungen waren durch eine Anzahl von EU-Richtlinien beeinflusst, die in nationales Recht umgesetzt werden mussten.

Jahresstatistikbericht zu Asyl und Migration 2005

Der Nationale Bericht bietet eine Analyse der Trends und Entwicklungen in den Bereichen Migration, Asyl und irreguläre Migration in Österreich im Jahr 2005. Der Bericht merkt an, dass es 2005 zu einer Abnahme der Zuwanderung  um 8 Prozent kam, nachdem diese seit 2001 konstant angestiegen war. Dennoch blieb die Nettozuwanderung relativ stabil gegenüber 2004. Weiters wird hervorgehoben, dass in Folge der EU-Erweiterung 2004 der Anteil von Drittstaatsangehörigen an allen AusländerInnen in Österreich um 9 Prozentpunkte geringer war als 2004. Der Bericht hebt außerdem hervor, dass im Vergleich zu 2004 die Anzahl der Außerlandesbringungen um 44 Prozent gesunken ist.

Jahrespolitikbericht 2004

Der Jahrespolitikbericht 2004 bietet einen Überblick über migrations- und asylrelevante Entwicklungen und Debatten in Österreich. Wichtige rechtliche Änderungen gab es in den Bereichen Asyl und Integration. So wurden durch eine Novelle des Asylgesetzes die materiellen Voraussetzungen für die Gewährung von Asyl, der Asylprozess und die institutionellen Zuständigkeiten geändert. Außerdem kam es durch den Abschluss der Grundversorgungsvereinbarung zu einer Änderung der Bestimmungen zur Unterstützung von Asylsuchenden. Beide Gesetzesänderungen traten am 1. Mai 2004 in Kraft. Im Bereich der Integration wurde die sogenannte Integrationsvereinbarung beschlossen, die einen Nachweis von Basisdeutschkenntnissen einfordert. Zu allen diesen rechtlichen Entwicklungen gab es eine umfangreiche Medienberichterstattung.

Jahresstatistikbericht zu Asyl und Migration 2004

Der Nationale Bericht bietet eine Analyse der Trends und Entwicklungen in den Bereichen Migration, Asyl und irreguläre Migration in Österreich im Jahr 2004. Der Bericht merkt an, dass 2004 ein neuer Höchststand der Zuwanderung nach Österreich erreicht wurde. Insgesamt kam es vor allem durch eine angestiegene Nettozuwanderung zu einem Bevölkerungswachstum. Obwohl die Zuwanderung von Drittstaatsangehörigen quantitativ am bedeutendsten war, hat die Zuwanderung aus EU-Mitgliedstaaten 2004 an Dynamik gewonnen. Im Hinblick auf die Anzahl der Asylanträge hebt der Bericht hervor, dass es 2004 zu einem Rückgang um 24 Prozent gekommen ist. Auch der Aufgriff von irregulären MigrantInnen nahm ab (um -15%), vor allem aufgrund der EU-Erweiterung.

Jahresstatistikbericht zu Asyl und Migration 2002

Der Bericht bietet einen Überblick über Muster und Trends aus 2002 bezüglich Migration, Asyl und  Zwangsmaßnahmen in den 15 EU-Mitgliedstaaten, den 10 Beitrittskandidaten und weiteren vier Ländern, die in enger Beziehung zur EU stehen (Norwegen, Island, Bulgarien und Rumänien). Der Bericht hebt hervor, dass zwischen 2000 und 2002 die jährliche Zuwanderung in die EU zwar um 11 Prozent gestiegen ist, dass aber die Situation von Mitgliedstaat zu Mitgliedstaat unterschiedlich ist. Die Anzahl der in der EU-15 gestellten Asylanträge hat zwischen 1998 und 2002 um 26 Prozent zugenommen. Dabei waren die Zunahmen in Österreich am deutlichsten (+185%). Im Hinblick auf irreguläre Migration merkt der Bericht an, dass Daten eher unzuverlässig und nicht vergleichbar sind. 
  

Jahresstatistikbericht zu Asyl und Migration 2001

Der Bericht bietet einen Überblick über Migration, Asyl, Zurückweisungen, Aufgriffe und Rückkehr in allen EU-Mitgliedstaaten, Beitrittsländern, Beitrittskandidaten sowie in Island und Norwegen im Jahr 2001. Die Statistiken sind in 19 Überblickstabellen dargestellt, wobei jede Tabelle alle Länder umfasst. Weiters werden Statistiken in einer Reihe von Fact Sheets für einzelne Länder erfasst.