Die Nationalen Kontaktpunkte im Europäischen Migrationsnetzwerk (EMN) verfassen auf der Grundlage einer gemeinsamen Studienvorlage jährlich mehrere Studien zu migrations- und asylrelevanten Themen. Die EMN-Studien werden nach einer gemeinsam bestimmten Studienvorlage durchgeführt, um die Vergleichbarkeit der Ergebnisse in allen Mitgliedstaaten zu ermöglichen. Die wichtigsten Ergebnisse aus den Studien der Nationalen Kontaktpunkte werden dann von der Europäischen Kommission mit Hilfe des externen Dienstleisters in einem Synthesebericht zusammengefasst.
EMN-Studie: Überblick über nationale Schutzstatus in Österreich
Die vorliegende Studie befasst sich mit nationalen Schutzstatus, die nicht durch die Gesetzgebung der EU harmonisiert wurden, sondern auf nationalen Bestimmungen basieren. Zunächst werden Ermessensgründe und humanitären Erwägungen, auf deren Basis ein nationaler Schutzstatus vergeben werden kann, im Hinblick auf Praktiken und Rechtslage in Österreich untersucht. Ferner wird speziell auf mögliche Status im Rahmen von Aufnahmeprogrammen eingegangen. Die Studie gibt außerdem einen Überblick über die Bestimmungen, Praktiken und Rechte bezüglich des „Aufenthaltstitels in besonders berücksichtigungswürdigen Fällen“, ein in Österreich bestehender, nicht-EU-harmonisierter Schutzstatus. Zuletzt wird ein Blick auf die diesbezüglichen öffentlichen Debatten sowie zentrale Herausforderungen geworfen.
EMN-Studie: Zuwanderungsmöglichkeiten für Start-ups und innovativen UnternehmerInnen aus Drittstaaten nach Österreich
Die Studie analysiert die Zuwanderungsmöglichkeiten von Start-ups und innovativen UnternehmerInnen aus Drittstaaten nach Österreich. Der Hauptfokus liegt auf der Identifizierung der unterschiedlichen Voraussetzungen und Einflussfaktoren für eine erfolgreiche Anwerbung und Standortbindung sowie auf der Beschreibung der Zuwanderungsmöglichkeiten. Außerdem wird auf Herausforderungen und bewährte Praktiken beziehungsweise auf öffentliche Debatten und bestehende Evaluierungen eingegangen. Der Untersuchungszeitraum der Studie reicht von 2014 bis 2018.
EMN-Studie: Anwerbung und Standortbindung internationaler Studierender in Österreich
Die Studie untersucht die rechtlichen Rahmenbedingungen sowie konkrete Maßnahmen der Anwerbung und Standortbindung internationaler Studierender in Österreich. Insbesondere werden die Einreise- und Aufenthaltsbedingungen, konkrete Rechte und das Hochschulsystem bezüglich internationaler Studierender in Österreich analysiert. Zudem betrachtet die Studie Aufenthaltsmöglichkeiten für internationale AbsolventInnen und deren Arbeitsmarktintegration nach dem Studium. Zuletzt wird ein Blick auf transnationale Kooperationen im Hochschulsektor geworfen.
EMN-Studie: International Schutzberechtigte, die in ihren Herkunftsstaat reisen: Herausforderungen, Politiken und Praktiken in Österreich
Die Studie befasst sich mit der Frage, ob in Österreich der Asyl- bzw. subsidiäre Schutzstatus aberkannt werden kann, wenn eine berechtigte Person in ihren Herkunftsstaat reist oder mit den Behörden des Herkunftsstaates Kontakt aufnimmt. Behandelt werden daher die genauen gesetzlichen Vorgaben, die einerseits die konkreten Aberkennungsvoraussetzungen, andererseits das konkrete Behördenvorgehen und die mit der Aberkennung verbundenen Konsequenzen regeln. Darüber hinaus werden im nationalen Bericht neben einem Fallbeispiel auch konkrete Beispiele der behördlichen Entscheidungspraxis zur Aberkennung des Schutzstatus sowie der Rechtsprechung dargestellt.
EMN-Studie: Die Auswirkung der Visaliberalisierungen auf Österreich
Die Studie untersucht, welche Auswirkungen die Visaliberalisierungen für Drittstaaten des Westbalkans und der Östlichen Partnerschaft auf Österreich hatten. Dazu werden unterschiedliche Aspekte in den folgenden relevanten Bereichen beleuchtet: Bevölkerung, Visaanträge, irreguläre Aufenthalte, Asylanträge, Rückkehrentscheidungen und freiwillige Rückkehr, Kooperation mit den relevanten Drittstaaten, Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Kriminalität und Sicherheit sowie Missbrauch der Visafreiheit.
EMN-Studie: Die Arbeitsmarktintegration von Drittstaatsangehörigen in Österreich
Diese Studie gibt einen Überblick über politische Strategien und Praktiken in Österreich zum Thema Arbeitsmarktintegration von Drittstaatsangehörigen und beschreibt vier (Arbeitsmarkt-)Integrationsmaßnahmen genauer. Die hier untersuchte Zielgruppe sind regulär aufhältige Drittstaatsangehörige mit dem Recht auf Arbeit in Österreich, ausgeschlossen von der Untersuchung sind Personen mit internationalem Schutzstatus, Asylsuchende sowie Studierende und ForscherInnen.
EMN-Studie: Unbegleitete Minderjährige nach Feststellung des Aufenthaltsstatus in Österreich
Die Studie befasst sich mit Österreichs Politiken und Praktiken im Umgang mit unbegleiteten Minderjährigen nach Feststellung des Aufenthaltsstatus. Es werden einerseits die Versorgung sowie die Integration von unbegleiteten Minderjährigen bei Erhalt eines Aufenthaltsstatus und andererseits die Bestimmungen zur Rückkehr bei Ablehnung eines Antrags untersucht. Zudem beleuchtet die Studie die Themen unbegleitete Minderjährige in der Übergangsphase zur Volljährigkeit sowie das Untertauchen aus Betreuungseinrichtungen.
EMN-Studie: Die veränderte Zuwanderung von Asylwerbern von 2014—2016 – Reaktionen Österreichs
Die Studie gibt eine Übersicht über die Bewältigungsstrategien Österreichs auf die gestiegene Zuwanderung in den Jahren 2014—2016, die erhebliche Anzahl der ankommenden Asylsuchenden und die damit verbundenen Herausforderungen. Zentrale politische und rechtliche Entwicklungen werden zu Beginn dargestellt. Den Schwerpunkt der Studie bildet die Vorstellung staatlicher Maßnahmen, die in Österreich aufgrund der Situation der verstärkten Zuwanderung getroffen wurden.
EMN-Studie: Die Wirksamkeit der Rückkehr in Österreich – Herausforderungen und bewährte Praktiken im Zusammenhang mit EU-Vorgaben und Standards
Die Studie untersucht den Einfluss von EU-Vorgaben und Standards im Bereich der Rückkehr auf die Rechtslage und behördliche Praxis in Österreich. Dabei werden Herausforderungen bei der wirksamen Durchführung von Rückkehrmaßnahmen und bewährte Praktiken zur Umsetzung einer Rückkehrverpflichtung unter Einhaltung der Grundrechte und des Grundsatzes der Nichtzurückweisung aufgezeigt.
EMN-Studie: Die Identitätsfeststellung im österreichischen Migrationsprozess
Die Studie befasst sich mit der Feststellung der Identität von Drittstaatsangehörigen in fremdenrechtlichen Verfahren. Identität wird als eine Reihe von Eigenschaften einer Person definiert, die es ermöglicht, diese von anderen zu unterscheiden, also z.B. Name, Geburtsdatum, Geburtsort, Staatsangehörigkeit, Herkunft sowie körperliche Besonderheiten. Im Rahmen dieser Studie werden sowohl die Identitätsfeststellungsverfahren für Drittstaatsangehörige zur Erteilung von Aufenthaltsberechtigungen und Visa, als auch Rückführungsverfahren behandelt.