Hintergrund

Map of Europe with markers for the EMN locations

Das Europäische Migrationsnetzwerk (EMN) ist ein Netzwerk das aktuelle, objektive, verlässliche und vergleichbare Informationen zu Migration und Asyl liefert. 

Im Jahr 2002/2003 wurde das EMN als Pilotprojekt ins Leben gerufen. Ziel des Pilotprojekts war es, ein System für den Austausch von Informationen über Asyl, Migration und Herkunftsländer zu schaffen. Aufgrund seines Erfolgs wurde das EMN 2008 durch den Beschluss des Europäischen Rates 2008/381/EG eingerichtet. Es wurde geschaffen, um den Informationsbedarf politischer Entscheidungsträger:innen auf EU- und nationaler Ebene sowie der breiten Öffentlichkeit zu decken.

Das EMN hat einen Lenkungsausschuss eingerichtet, dessen Vorsitz die Europäische Kommission innehat und der sich aus je einem/einer Vertreter:in jedes EMN-Mitgliedstaats zusammensetzt. Er gibt strategische Leitlinien für die Aktivitäten des EMN vor.

Das EMN setzt sich zusammen aus der Europäischen Kommission (GD Migration und Inneres), die das Netzwerk koordiniert, und Nationalen Kontaktpunkten (NKP) in allen EMN-Mitgliedstaaten (EU-Mitgliedstaaten außer Dänemark) sowie in den EMN-Beobachterstaaten Norwegen, Georgien, der Republik Moldau, der Ukraine, Montenegro, Armenien, Serbien, Nordmazedonien und Albanien. Jeder NKP wird von der jeweiligen nationalen Regierung ernannt. Die NKP sind in einer Vielzahl unterschiedlicher Institutionen angesiedelt, darunter Innen- und Justizministerien, spezialisierte Regierungsbehörden, Forschungsinstitute, Universitäten und Länderbüros der Internationalen Organisation für Migration (IOM).

Bereits 2022/2003 ernannte das österreichische Bundesministerium für Inneres das IOM Landesbüro für Österreich zum österreichischen NKP. Seitdem hat EMN Österreich zahlreiche zentrale Publikationen erstellt, hochrangige nationale und internationale Konferenzen organisiert und ein starkes Netzwerk nationaler Stakeholder:innen aufgebaut.

Mit diesen Aktivitäten verfolgt EMN Österreich folgende Ziele:

  • Den Informationsbedarf von politischen Entscheidungsträger:innen und der breiten Öffentlichkeit verstehen
  • Die Deckung des Informationsbedarfs verbessern
  • Den Informationsaustausch auf nationaler und EU-Ebene fördern