Die Jahrespolitikberichte (Annual Policy Reports) zu Migration und Asyl verfolgen das Ziel, die wichtigsten Entwicklungen in Politik und Gesetzgebung in den EU-Mitgliedstaaten und auf europäischer Ebene aufzuzeigen und über die öffentliche Debatte über Migration und Asyl in den Mitgliedstaaten zu informieren.

Vorläufer dieser Berichte sind die Jahresstatistikberichte (Annual Report on Asylum and Migration Statistics), die eine Analyse der Zahlentrends für das jeweilige Bezugsjahr im Bereich Asyl und Migration in den einzelnen Mitgliedstaaten bieten. Die Jahresstatistikberichte wurden im Europäischen Migrationsnetzwerk (EMN) bis zum Jahr 2009 erstellt.

Die wichtigsten Erkenntnisse dieser von den Nationalen Kontaktpunkten erstellten Länderberichte werden von der Europäischen Kommission mit Hilfe eines externen Dienstleisters in einem Synthesebericht zusammengeführt.

Jahrespolitikbericht 2022

Der Jahresbericht über Migration und Asyl 2022 bietet einen Überblick über migrations- und asylrelevante Entwicklungen und Debatten in Österreich im Zeitraum Jänner bis Dezember 2022. Im Jahr 2022 war der Krieg in der Ukraine das bestimmende Thema, das neue Regelungen (beispielsweise die Vertriebenen-Verordnung) oder die Adaptierung bestehender Systeme (beispielsweise im Bereich der Integration) erforderlich machte. Zudem brachte eine umfassende Reform der relevanten gesetzlichen Grundlagen Änderungen und Erleichterungen unter anderem bei der Arbeitsmigration und es wurden Maßnahmen ergriffen, um dem Fachkräftemangel in Österreich zu begegnen. Außerdem spielte die hohe Zahl an Anträgen auf internationalen Schutz sowie das Erreichen der Kapazitätsgrenzen in der Grundversorgung insbesondere in der Medienberichterstattung eine wichtige Rolle.

Jahrespolitikbericht 2021

Der Jahrespolitikbericht 2021 bietet einen Überblick über migrations- und asylrelevante Entwicklungen und Debatten in Österreich im Zeitraum Jänner bis Dezember 2021. Die COVID-19-Pandemie bedingte (temporäre) Maßnahmen, beispielsweise in den Bereichen Fremdenrecht, Soziale- und Bildungsunterstützung, Arbeitsmarktintegration, Grenzkontrollen und Außerlandesbringungen. Seit 1. Jänner ist zudem die neu errichtete Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen als Gesellschaft mit beschränkter Haftung (BBU GmbH) auch für die Leistungsbereiche Rechts- und Rückkehrberatung sowie Rückkehrhilfe, Menschenrechtsbeobachtungen, Dolmetsch- und Übersetzungsleistungen zuständig. Darüber hinaus wurden verschiedene Gesetzesänderungen im Bereich Arbeitsmigration umgesetzt. Thema Migration spielte auch in der Medienberichterstattung Österreichs eine wichtige Rolle, etwa wenn es um das Kindeswohl im Asylverfahren ging.

Jahrespolitikbericht 2020

Der Jahrespolitikbericht 2020 bietet einen Überblick über migrations- und asylrelevante Entwicklungen und Debatten in Österreich. Eine wesentliche Entwicklung im Jahr 2020 war die Angelobung einer neuen Bundesregierung, welche mit einer Änderung der Politik im Bereich Migration und Asyl, wie im Regierungsprogramm 2020–2024 dargelegt, einhergeht. Die neu errichtete Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen ist seit 1. Dezember 2020 für die Grundversorgung von hilfs- und schutzbedürftigen Fremden in Bundesbetreuung zuständig. Insgesamt waren die Entwicklungen im Jahr 2020 von der COVID-19-Pandemie und damit einhergehenden Mobilitätsbeschränkungen geprägt. Um etwa die Versorgungssicherheit und den Pflegebedarf abzusichern, wurden für Schlüsselarbeitskräfte in der Landwirtschaft sowie in medizinischen und pflegerischen Bereichen teils Sonderregelungen für die Einreise sowie für die Verlängerung und Ausstellung von Beschäftigungsbewilligungen gefunden.

Jahrespolitikbericht 2019

Der Jahrespolitikbericht 2019 bietet einen Überblick über migrations- und asylrelevante Entwicklungen und Debatten in Österreich. Eine wesentliche Entwicklung im Jahr 2019 war die Einrichtung der Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen für Asylsuchende. Die Bundesagentur wird ab 2021 in voller Kapazität arbeiten. Weiters wird die Liste der Mangelberufe seit 2019 nach Bundesländern aufgeschlüsselt, wodurch es möglich ist, basierend auf dem Arbeitsmarktbedarf in einer bestimmten Region eine Rot-Weiß-Rot-Karte für Fachkräfte auszustellen. Zur Förderung des Spracherwerbs wurden die Deutschkurse für Personen mit internationalem Schutzstatus auf das Niveau B1 erweitert. Außerdem wurde Deutschförderklassen für SchülerInnen eingeführt.

Jahrespolitikbericht 2018

Der Jahrespolitikbericht 2018 bietet einen Überblick über migrations- und asylrelevante Entwicklungen und Debatten in Österreich. Eine der zentralen rechtlichen Entwicklungen war das Inkrafttreten des Fremdenrechtsänderungsgesetzes 2018. Dieses beinhaltet neben der Umsetzung der Forscher und Studenten-Richtlinie (2016/801) in nationales Recht vor allem zahlreiche Änderungen im Asylbereich. Zudem spielte das Thema der Migration eine Schlüsselrolle im Rahmen des österreichischen Vorsitzes im Rat der Europäischen Union in der zweiten Jahreshälfte 2018 und damit auch in der Berichterstattung der Medien.

Jahrespolitikbericht 2017

Der Jahrespolitikbericht 2017 bietet einen Überblick über migrations- und asylrelevante Entwicklungen und Debatten in Österreich. Eine der zentralen rechtlichen Entwicklungen war das Inkrafttreten des Fremdenrechtsänderungsgesetzes 2017, des Integrationsgesetzes und des Integrationsjahrgesetzes. Die wichtigsten politischen Entwicklungen waren die vorgezogenen Nationalratswahl im Oktober 2017 sowie die Bildung einer neuen Koalition. Das Thema der Migration dominierte den österreichischen Nationalratswahlkampf 2017 und damit auch die Berichterstattung der Medien.

Jahrespolitikbericht 2016

Der Jahrespolitikbericht 2016 bietet einen Überblick über migrations- und asylrelevante Entwicklungen und Debatten in Österreich. Eine der zentralen rechtlichen Entwicklungen war das Inkrafttreten der Änderung des Asylgesetzes, des Fremdenpolizeigesetzes und des BFA-Verfahrensgesetzes. Eine der wichtigsten politischen Entwicklungen war die Einführung von Maßnahmen zur Umsetzung des 50 Punkte-Plans zur Integration von Asylberechtigten und subsidiär Schutzberechtigten. Die Gesetzesänderung sowie die Integrationsmaßnahmen zählen zu den Themen, über die in den österreichischen Medien am häufigsten berichtet wurde.

Jahrespolitikbericht 2015

Der Jahrespolitikbericht 2015 bietet einen Überblick über migrations- und asylrelevante Entwicklungen und Debatten in Österreich. Eine der zentralen rechtlichen Entwicklungen war das Inkrafttreten des Fremdenrechtsänderungsgesetzes 2015 am 20. Juli. Im Rahmen der Migrationsbewegungen entlang der Balkanroute sowie des starken Anstiegs von Asylanträgen in Österreich, kam es zu wesentlichen politischen Entwicklungen wie etwa der Einführung temporärer Grenzkontrollen oder der Annahme eines Integrationspakets für Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte. Sowohl das Fremdenrechtsänderungsgesetz 2015 als auch die Flucht- und Migrationsbewegungen waren die am häufigsten thematisierten Inhalte der österreichischen Medien.

Jahrespolitikbericht 2014

Der Jahrespolitikbericht 2014 bietet einen Überblick über migrations- und asylrelevante Debatten und Entwicklungen in Österreich. Eine wichtige Entwicklung des Jahres 2014 war die Errichtung des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl (BFA) sowie des Bundesverwaltungsgerichts im Rahmen einer weitgehenden Verwaltungsreform. Es wurden auch wesentliche Veränderungen des Grenzkontrollgesetzes und des Staatsbürgerschaftsgesetzes vorgenommen, um gegen die sogenannten ausländischen Kämpfer vorzugehen. Außerdem wurde eine neue Initiative ins Leben gerufen, „Integration auf regionaler Ebene", die darauf abzielt, regionale Integration zu unterstützen und die Integrationskompetenten der regionalen Behörden zu stärken. Die österreichischen Medien berichteten am häufigsten über die fehlenden Betreuungseinrichtungen für Asylsuchende in den Bundesländern sowie die Überfüllung des Erstaufnahmezentrums in Traiskirchen.

Jahrespolitikbericht 2013

Der Jahrespolitikbericht 2013 bietet einen Überblick über migrations- und asylrelevante Debatten und Entwicklungen in Österreich. Eine wichtige Entwicklung des Jahres 2013 stellte der Wechsel der Integrationsagenden vom Bundesministerium für Inneres in das Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres dar. Eine der wichtigsten Gesetzesänderungen war die des Staatsbürgerschaftsgesetzes, die unter anderem zu einer erleichterten Einbürgerung für sehr gut integrierte MigrantInnen führte. Die österreichischen Printmedien berichteten am häufigsten über asylrelevante Themen, wie beispielsweise Grundversorgung, die Aufnahme von syrischen Flüchtlingen oder den Tod von MigrantInnen vor der italienischen Küste.